Was lief?

Sauglocknläutn

17.
Nov

Sauglocknläutn mit neuem Programm „Wegwärts“.
Führen tatsächlich alle Wege nach Rom? Wohl kaum, sonst wäre das Wort Sackgasse völlig unnütz. Aber – wo führen sie denn dann hin? Nach links, nach rechts? Schon so mancher hat sich angesichts des Weges gefragt, welchen er jetzt einschlagen soll. Den einfachen, ohne Umwege, den direkten, den „stoanigen“? Und wenn wir dann auch noch vor einer Wegegabelung stehen, ist das Chaos perfekt. Wie gehen wir den Weg? Laufend, wandernd, mit dem Radl, Auto, Motorrad? Das wichtigste beim Weg ist, dass wir vorwärts kommen. Oder gibt’s doch auch den Weg zurück? Ist der sinnvoll?
Die Wege von Sauglocknläutn führen in ihrem neuen Programm „Wegwärts“ in jedem Fall immer auf die Bühne, wo sie die verschiedenen Wege, die die Menschen so einschlagen, analysieren. Wie gewohnt in wunderschöne, boarische Musik gepackt, machen sie sich auf den Weg, sei es laufend, mit dem Floß, oder auch nur rastend. Ob sie am Ende den richtigen Weg einschlagen? Das muss das wehrte Publikum für sich entscheiden, denn, „Die Wege der drei Herren sind unbegreiflich“.

Aus einer Kneipenbühnenkritik:
Das Rezept der drei sympathischen Musiker geht auf: sie mixen einen wohlschmeckenden musikalischen Cocktail aus bayerischer Folklore und Popmusik, den sie fetzig und mit viel Gefühl fürs Wesentliche auf Bass, Gitarre und Akkordeon spielen; auch die modische Ukulele und das ehrwürdige Bombardon kommen dabei zumindest am Rande zum Einsatz und bringen zusätzliche Farbe ins eh schon bunte Treiben. Bewaffnet mit Krachlederner und Schnupftuch sinnieren „Sauglocknläutn“ über Wege, die man gehen kann oder die man besser nicht einschlagen sollte, verteilen kleine politische Seitenhiebe ohne jemals dogmatisch zu werden, zitieren auch einmal den Giganten der Neuen Frankfurter Schule: „Der Herr rief: lieber Knecht: mir ist entsetzlich schlecht. Da sprach der Knecht zum Herrn: Das hört man aber gern.“ (Robert Gernhardt) und kalauern ohne jemals platt zu wirken. So wird eine leere Jodflasche zum Jod-leer-Jodler, da lautet die Email-Adresse des Vatikans urbi@orbi, da wird - herrlich böse - Deutschlands größte 50plus-Messe „Die 66“ einfach ins Englische übersetzt und gerät somit zu der enorm Geld sparenden Aufforderung, noch vor dem Renteneintrittsalter (67) zu sterben. Nach mehreren Zugaben verabschieden sich die drei mit dem kürzesten Wirtshausgespräch aller Zeiten. Einer nach dem anderen trinkt sein Bier aus. Zuerst Walter Zinkl (Gesang, Bass, Bombardon, Ukulele): „A I G“, dann Peter Röckl (Gesang, Gitarre): „I G A“ und zuletzt Ritsch Ermeier (Gesang, Akkordeon, Bass): „G I A“.

Sauglocknläutn

Datum:

17.11.12

Uhrzeit:

20:30 Uhr

Eintritt:

12 €

Noch freie Sitzplätze:

0