Was lief?

Werner Gerl

08.
Mai

Die Schönheitskönigin und die Philosophie der Leberwerte:
Werner Gerls Solo-Programm "Bavaria's next Topmodel"

Neue Models braucht das Land. Die Klum-Klone in der Pro7-Fleischbeschau., diese blässlichen Hüpfdohlen, die dem Traum vom mageren aber millionenfetten mobilen Fleisch-und-Blut-Bügel nachhängen, kann doch keiner mehr sehen. In "Bavarias next Topmodel" geht es nicht um die Einförmigkeit der Reklame-Schönheit, sondern um die Vielfalt des Individuellen. Auf den Laufsteg kommen Typen und Persönlichkeiten, Sonderlinge und Exoten, Querköpfe und Quadratschädel made in Bavaria. Bei dem Streifzug durch die weißblaue Fauna brauchen manche wie der 15-Maßen-Schorsch die ganze Breite des Catwalks. Der Bierexperte philosophiert über die Bedeutung von Traditionen und Werten und betont, er habe alle Werte von seinem Vater übernommen, zumindest die Leberwerte. Er streitet sich mit einem bajuwarischen Prachtburschen aus dem Fitnessstudio und anderen Originalen um die Model-Krone. 
Das Publikum darf nämlich entscheiden, welcher Typ schlussendlich das Top-Model wird. Dabei gehen Männer und Frauen ins Rennen, der Dorfpfarrer, der an seiner bibelunkundigen Gemeinde verzweifelt, genauso wie die ultimative Schönheitskönigin "Miss Kartoffel" und der Fuhrunternehmer, dessen Import-Schweine aus Rumänien die besten Parmaschinken ergeben. In einem großen Showdown kürt das Publikum das Top-Model, das beste weiß-blaue Individuum.
Werner Gerl feierte mit seinen ersten Solo-Programmen, dem italo-bayerischen Gaudium „Ich sterbe mich tot vor gelacht“ und der Rebirthing-Satire "Meine Leben", rund 300 erfolgreiche Auftritte in ganz Deutschland. Darüber hinaus widmete er sich jahrelang zur Wiesnzeit mit der wunderbar bayerischen Gruppe „Sauglock’nläut’n“ in „Ozapft is‘“ dem bayerischen Nationalrausch. 
Als Solist nahm Werner Gerl an vielen wichtigen Kabarettwettbewerben innerhalb und außerhalb Bayerns teil und ist u.a. Träger des Schweiger Kleinkunstpreises 2003 und des Hallertauer Kleinkunstpreises 2002. 2007 durfte er sich den Siegerhelm beim 1. Stockstädter Römerhelm aufsetzen. 
Der Kabarettist hat für alle wichtigen Satire-Zeitschriften Deutschlands (Titanic, Eulenspiegel) geschrieben und zusammen mit „Sauglock’nläut’n“ mit dem "WiesnABC" ein vom BR zwei Wochen lang zur Oktoberfestzeit präsentiertes, höchst amüsantes Lexikon über den bajuwarischen Nationalrausch vorgelegt. Im Juni 2010 erscheint sein neues Buch "Mordsgaudi", eine Sammlung bayerischer Krimis.
Auch in "Bavaria's next Top-Model gilt, was die Süddeutsche Zeitung geschrieben hat: "Gerl, das menschgewordene Chamäleon, das Sprachenwunder, schlüpft in jede dieser Rollen und nimmt sie an wie eine zweite Haut. (...) Er verblüfft mit einem Wunderwerk sprachlicher Wendigkeiten, garniert mit kulinarischen Neologismen." Pressestimmen: "Kabarettist Werner Gerl strapaziert Lachmuskeln seines Publikums" (Pfaffenhofener Kurier) "Zehn Typen stellte Gerl dem Publikum vor - und schlüpfte dabei mit blinder Sicherheit in zehn Rollen, die unterschiedlicher und amüsanter nicht sein könnten." (Hallertauer Zeitung). Die zehn Charaktere von Bavaria‘s next Top-Model zeigten die verblüffende Wandlungsfähigkeit eines Allroundtalents, das nicht nur mühelos die Geschlechter wechselt, sondern was seine eigentliche Stärke ist, Dialekte, Gemütstimmungen und eine geradezu pantomimisch begabte Körpersprache. Vom hirnzellentoten Bodybuilder springt Gerl in die Rolle des skrupellosen Schönheitschirurgen, vom desillusionierten Pfarrer wechselt der Spaßmacher in den ätzenden Zynismus eines bayrischen Unternehmers.“ (Münchner Merkur)

Werner Gerl

Datum:

08.05.10

Uhrzeit:

20:30 Uhr

Eintritt:

8 €

Noch freie Sitzplätze:

0