Was lief?

Peter Crow C.

20.
Mär

Der Münchner Gitarrist, Harpspieler und Sänger Peter Crow C. hat sich musikalisch mit Leib und Seele der schwarzen amerikanischen Musik der 20er bis 40er Jahre verschrieben. Er beherrscht auf souveräne Weise die verschiedenen Spielweisen des Blues dieser Epoche - vom Delta bis hin zum frühen Urban Blues - ist aber genauso in benachbarten Genres wie Ragtime und Jug Music zu Hause. 
Gitarristisch versiert und mit unaffektiertem, natürlichen Gesang reduziert er sich nicht auf puristische Brauchtumspflege, sondern legt in seinen Interpretationen des traditionellen Songmaterials das Wesentliche frei: Groove und Gefühl. 
Hunderte von Live-Auftritten im In- und Ausland, ob als Solokünstler, im Duo oder in kleineren Bandbesetzungen - z.B. seinem Trio Crazy Hambones -haben ihn zu einem Performer reifen lassen, der sein Publikum unterhält und mitreißt. Dass er die Bühne mit renommierten Künstlern wie Paul Orta, Steve James, Paul Geremia und Jim Kweskin teilte, dokumentiert seinen Status unter Musikerkollegen, Auszeichnungen wie der Publikumspreis beim Dresdner Bluesfestival 2001 seine Beliebtheit bei den Zuhörern.

2004 gewann er mit seiner Band "Crazy Hambones" den 2.Preis der deutschen Schallplattenkritik, 
2005 den Blues Poll für das beste deutsche Bluesalbum (Cool Step).
Für seine CD "Greedy Woman" erhielt er den deutschen Schallplattenpreis 3/05

Auftritte bei internationalen Festivals: 
Pepsi Sziget Festival (Ungarn) 
Kerrville Folkfestival (Texas/USA) 
Marlborough Jazz (England) 
Snow Jazz Festival (Frankreich) 
Blues in Villa Festival (Italien) 
Jazztage Lenk (Schweiz) 
Mojo Blues Parade (Österreich) 
Birmingham Jazzfestival (England)

Kritik seines letzten Auftritts in der Kneipenbühne am 20.9.2008:
Der Mann heißt Peter Krause, nennt sich aber Peter Crow C. – und dies aus gutem Grund: zum einen, weil man ihn in Texas so ausspricht, zum anderen, weil er es leid ist, dass auf seinen Konzerten stets geschlossene Peter-Kraus-Fanclubs auftauchen, die dann enttäuscht sind, weil sie keinen deutschen „Rock’n’Roll“ aus den späten 50ern auf die Ohren bekommen ...
Stattdessen wird der Zuhörer überschüttet mit Juwelen des klassischen Country, Rural und frühen Urban Blues: von Charlie Patton, Blind Lemon Jefferson, Bo Carter, Robert Johnson bis zu Sonny Terry und Brownie McGhee – um nur einige zu nennen. Der international renommierte Peter Crow C. lebt diese Musik, er groovt wie der Teufel auf seinen Resonator-Gitarren, kennt sich mit Fingerpickings ebenso aus wie mit dem Bottleneck, spielt mühelos komplizierte Ragtime-Nummern; und er singt so schwarz, dass es eine Lust ist. So muss Blues klingen, so macht er der Seele Freude! 
Na klar, dass der sympathische Münchner - Träger des Deutschen Schallplattenpreises - auch weiß, wovon die Songs handeln: oft ist es Schweinkram, allerdings ohne schmutzige Worte, denn der wahrhafte Blueser ist in der Umschreibung meist sehr elegant. Die besten Beispiele liefert Bo Carter mit Titeln wie „Banana in Your Fruit Basket“. Für das Publikum in der gut gefüllten Kneipenbühne war das am vergangenen Samstag alles mit Sicherheit eine Offenbarung, denn wo und wann bekommt man hierzulande sonst authentischen Blues von solcher Qualität zu hören? 

Peter Crow C. zur Seite stand übrigens Tony Ramos aus Los Angeles, ein Harpspieler mit virtuosen Techniken – man braucht gar nicht daran zu denken, so etwas nachzuspielen, denn Ramos baut Mundharmonikas (kein Witz!) und eben auch welche nach seinen ureigenen Bedürfnissen, wie dem Zuhörer so nebenbei verraten wird. Tonys Soli – melodiös, gefühlvoll, manchmal rhythmisch hochkomplex – ergänzen seinen Partner auf vorzügliche Weise und auch seine Gesangstimme steht der von Peter in nichts nach – und wenn dann zweistimmig gesungen wird, beschert das höchsten Genuss.

Peter Crow C.

Datum:

20.03.10

Uhrzeit:

20:30 Uhr

Eintritt:

10 €

Noch freie Sitzplätze:

0