Was lief?

"Omaggi" - (Hommagen) ist der Titel der aktuellen CD von NapoliLatina, die der Neapolitaner Eddi Mautone gemeinsam mit seinem italienischen Musikerkollegen Stefano Renzi und dem Schwabacher Tobias Kalisch in ihrem Konzertprogramm präsentieren. Eine Hommage an die großartigen Komponisten und Interpreten der neapolitanischen Musik von denen NapoliLatina inspiriert wurde. Angefangen bei der "canzone classica napoletana", der Urform der neapolitanischen Musik, über die 50er Jahre in denen Swing, Cha-cha-cha und arabische Klänge mit einfließen, bis zu den Vertretern Neapels von heute. Viele bekannte Melodien werden von NapoliLatina in einer originellen Akustik-Version vorgestellt und durch Eigenkompositionen ergänzt. Rhythmen und Instrumente wie die Tres, das Guiro oder die Bongo kommen zum Einsatz, die eigentlich eher typisch für die "Caribe", den afro-kubanischen Musikstil sind. Auf faszinierende Weise zeigt das Trio mittels einer musikalischen Reise von Süditalien nach Lateinamerika so, wie gut sich die Musik der Völker ergänzt und wie ähnlich sich die Rhythmen sind. Temperament, Lebensfreude und Musik scheinen Ihnen im Blut zu liegen. NapoliLatina: eine Zeitreise durch die neapolitanische Musik, eine Reise mitten in das neapolitanische Volk und eine Reise von Süditalien gen Südamerika. Denn wie sang schon Renato Carosone: "Tu vuo fa´ l´americano"?!

Pressestimmen:
Süße Erinnerungen an optimistische Zeiten
Im Goggo zu La Mamma: Das Trio NapoliLatina präsentierte seine CD „Omaggi“ im Kufo
Ach ja, so muss es aus dem Transistorradio geklungen haben, als sich in den längst verklärten 50ern die Bundesdeutschen zum ersten Mal im Goggomobil über die Alpen wagten. Chachacha. Olé. Die drei von NapoliLatina steigen im Kulturforum mit süßen Erinnerungen an optimistische Zeiten ein Und fast – aber wirklich nur fast – klingt das, als ob gleich Rudi Schuricke um die Ecke biegt und die Caprifischer heraufbeschwört. Ein schöner Start für das gut aufgelegte Terzett, das seine erste CD, die bei diesem Auftritt dezent präsentiert wird, schließlich „Omaggi“ (Hommagen) nennt. Respekt, dieser beschwingte Rundumschlag ist gelungen. Die Männer aus dem Süden – der Neapolitaner Eddi Mautone (Gitarre), sein italienischer Kollege Stefano Renzi (Percussion) und der Schwabacher Tobias Kalisch (Kontrabass) - wecken Lebensfreude mit diesem Hörspaß, der in Neapel startet und unbekümmert nach Südamerika zielt. Die Freude des Wiedererkennens verdoppelt das Vergnügen. Von Paolo Contes lässigem „Via con me“ über Jovanottis „Serenata Rap“ bis zum unausweichlichen Eros Ramazotti geht es mit NapoliLatina. Die drei spielen erstklassig auf und haben überraschend pfiffig und originell arrangiert. Ganz unversehens wird „O sole mio“ da zur Samba, und „Volare“ wildert fröhlich in allen Stilen. Ganz nebenbei gibt es ein bisschen südliches Lebensgefühl für Anfänger: Über „La Mamma“, zum Beispiel („Italienische Männer geben wenigstens zu, dass sie die wichtigste Frau in ihrem Leben ist“), über „Spaghetti, Pizza und Mandolinen“ und „schöne Männer“. In der gut besetzten kleinen Kufo-Halle singt man da längst schon begeistert mit – oder lässt wenigstens an passender Stelle ein enthusiastisches „Chachacha“ ertönen. NapoliLatina macht mitreißende Begleitmusik für die italienischen Momente im Leben. Auch oder besser: gerade diesseits der Alpen. (Sabine Rempe, Fürther Nachrichten, 1.7.2006)

Napolilatina