Veranstaltungskritiken
Würdigung vergangener Veranstaltungen in der Kneipenbühne:
Matthias Brandstäter und die Fasingers
„Matthias Brandstäter und die Fasingers“ stellten in O’wei’ zuletzt ihr neues Programm „Rauhnacht“ vor und begeisterten das zahlreiche Publikum mit Geschichten von Geistern, Perchten, Hexen, Trollen, Druden, vom Boandlkramer und von allerlei seltsamen Spuk: diesmal als Trio - denn der vierte Mann fällt für längere Zeit aus, wurde er doch „selbst von der Wilden Jagd derwischt“. Bisher waren die Auftritte Brandstäters eher als anarchisch und chaotisch zu beschreiben, im Rauhnacht-Programm allerdings kommt eine neue Komponente hinzu, die der Lyrik und Melancholie. Gut arrangierte Musik, ein gefühlvoller Drummer, ein virtuoser Keyboarder und die kraftvolle Präsenz eines Tölzer Naturburschen ziehen wirklich jeden in ihren Bann: ob der oide Fasinger-Opa nun seine unglaublichen Geschichten erzählt (abzurufen im Internet unter: www.Oida Depp.de) oder der betrunkene Gevatter Tod es partout nicht schafft, einen Termin fürs Ableben des alten Fasingers zu finden, es bleibt spannend von vorn bis hinten - und bevor auch nur einer auf die Idee kommen kann, daß ihm angesichts so viel bayerischen Volksbrauches fad werden könnte, turnt Brandstäter als Troll nur mit Fell und Unterhose bekleidet im Gebälk: ein furioser Auftakt fürs Neue Jahr in Oberweiling. Wenn das so weiter geht … Meine Herren!